Derlei Eingeständnisse würde man seitens eines Karrieremitarbeiters im Bankensystem bis dato gewiss nicht erwartet haben, doch die Zeiten ändern sich, und der anhaltende Kursanstieg an den Edelmetallmärkten deutet darauf hin, dass es für Fiat- und Papierwährungen aller Art inzwischen immer enger zu werden droht.

Reid sieht sowohl die Stabilität als auch das Überleben der Weltreservewährung US-Dollar in Gefahr. Mal ehrlich, wenn es den US-Dollar erwischen sollte, muss davon ausgegangen werden, dass das gesamte Fiat- und Papieruniversum zusammenbrechen wird.

Am vergangenen Freitag gab Reid bekannt, davon auszugehen, dass die Bilanzbücher der wichtigsten Notenbanken in der aktuellen Dekade sprichwörtlich durch die Decke gehen werden. Reid nahm Bezug auf einen jüngst veröffentlichten Analysebericht eines Kollegen bei der Deutsche Bank AG, der im Kern zur Aussage hatte, dass allein die Federal Reserve ihr Bilanzbuch über die nächsten Jahre um weitere bis zu zwölf Billionen US-Dollar expandieren wird.

 

Auf diese Weise werde es zu einem Schattenleitzins in den USA von minus fünf Prozent kommen. Aus Sicht des geldpolitischen Ausblicks seien die Entwicklungen keineswegs ermutigend, wie die Deutsche Bank AG befindet. Die Fed und andere Zentralbanken kämpften gegen Entwicklungen an, die außerhalb von ihren Einflussbereichen lägen.

Sollte die Federal Reserve sich allein auf eine zeitlich unbefristete Ausweitung ihrer QE-Maßnahmen konzentrieren, werde an einer Explosion des Fed-Bilanzbuchs mit Blick auf die nächsten Jahre kein Weg vorbeigehen. Sollte QE hingegen mit anderen Maßnahmen wie einer Kontrolle der Zinskurve einhergehen, würden sich die frisch ins System zu injizierenden Beträge minimieren lassen. Es lässt sich keineswegs mehr ausschließen, dass die Fed im Fall eines erneuten Markteinbruchs weitere unkonventionellen Maßnahme – wie einen Kauf von Aktien – bekanntgeben wird.

Wenn berücksichtigt wird, dass die Fed über ein wenig mehr als einen Zeitraum von einhundert Jahren seit ihrer Gründung im Jahr 1913 auf nominaler Basis 94 Jahre benötigte, um das eigene Bilanzbuch auf eine Billion US-Dollar auszuweiten, so brauchte es nur noch ganze zwölf Jahre, um diesem Bilanzbuch weitere sechs Billionen US-Dollar hinzuzufügen und es auf etwas mehr als sieben Billionen US-Dollar aufzublähen.

Im Laufe der aktuellen Dekade könnte das Bilanzbuch der Fed unter Bezugnahme auf die Deutsche Bank AG durchaus auf 20 Billionen US-Dollar explodieren. Ähnlich wie Reid von der Deutsche Bank AG erweist sich plötzlich auch die Bank of America, die das Kursziel für den Goldpreis inzwischen auf 3.000 US-Dollar angehoben hat, als Goldbulle.

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts basiert auf einem Bericht auf der Seite des Finanzblogs Zerohedge.

„Was heißt das für mich konkret!?“ (Roman Baudzus)

Selbst führende Banken warnen inzwischen vor einem Kollaps des Fiat- und Papierwährungssystems. Edelmetalle, gleich welcher Art, sollten deshalb PHYSISCH und nicht in etwaigen Papiergoldanlagen wie ETFs gehalten werden, zumal sich die physischen Auslieferungen an der COMEX beschleunigen und zuletzt gar Gold aus London nach New York transportiert werden musste, um diesen Lieferungen gerecht werden zu können.

Nochmals sei gesagt, dass die Papiergoldblase die größte von allen Blasen ist. Sollten erste Kontrakte an der COMEX auf Cashbasis abgewickelt werden, dürfte ein weltweiter Run auf physisches Gold einsetzen, den sich scheinbar momentan noch immer die wenigsten Beobachter vorstellen können.

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